Friday, August 17th 2013
Today, we visited the most important monuments in India’s capital New Delhi. We also visited a mosque in order to listen to the Sufis’ songs – they were wonderful. However, I stepped in a huge sandtrap. Luckily, no one got to mad or offended, but read yourself:
Imagine the following situation: We enter the mosque quarter right at the moment when one of the friday prayer ends and run into a bulk of Muslim men. As the only fair-skinned, female tourists we obviously stick out and are stared at, but we keep walking. The path to the mosque leads us through endless small bazaar streets. Every single vendor asks us to buy flowers, sugar, incense sticks or other prayer accessories. We try to kindly ignore them and keep walking.
Eventually arriving at the mosque, which apparently is set in the center of all those bazaar streets we just walked through, we follow the sound of the Sufi songs until we can see them. We are still the only tourists, but not the only women anymore. We join the crown to listen to the Sufis sing. Everybody stares at us, be we are used to it and don’t mind it anymore. Fair-skinned women are for some reason I have not figured out yet always an attraction for Indians. After a while, an Indian lady walks up to us and tells us we should cover our head in order to show our respect to the place. Not all Indian women here do so, but we decide to follow the lady’s advice. Alana and Isobel simply use their scarves. I do not wear one today, so I try to figure out where to buy one.
There are vendors around the mosque, selling flowers, sugar, incense sticks and colorful clothes. I decide to buy a purple one with golden borders and wrap it around my head. Alright, I should be fine now. The crowd of Indians that has gathered around us to take pictures with us (this is also a part of our everyday life in India: taking pictures with strangers because they think we are western celebrities) begins to laugh. Maybe I haven’t wrapped the headscarf properly? We cannot figure out what wrong and no one will tell us – we just know something about my headscarf is not correct. I try to ignore the strange feeling and take a look around the mosque.
When I walk out the mosque, I notice what is wrong. My headscarf is no headscarf but a shroud. Someone has neatly put the same exact cloth I wear on my head on some stone burial cases. I figure that this tradition must be similar to the European tradition of lighting candles and laying down flowers. I am not sure whether I should be embarrassed or not. I tell my friends about my mischance. We burst out laughing as soon as we exit the mosque. Well done, Laura.
Today’s lesson: As cautious and well-pre-informed you are, you can never be sure to do everything correctly according to your host country’s values.
New Delhi – Grabtücher sind keine Kopftücher
Freitag, 16. August 2013
Heute haben wir die wichtigsten Monumente der indischen Hauptstadt New Delhi besucht. Wir waren außerdem in einer Moschee, um uns Sufi-Gesänge anzuhören. Der Gesänge waren super schön, gleichzeitig bin ich aber auch in ein riesen Fettnäpfchen getreten. Zum Glück wurde niemand böse, aber lest selbst:
Folgende Situation: Wir betreten das Moscheen-Viertel genau in dem Moment, als eines der Freitagsgebete und finden uns in einer Menschentraube lauter muslimischer Männer in traditionellen Gewänden wieder. Wir sind die einzigen hellhäutigen, weiblichen Touristen und fallen allein deshalb schon auf und werden angestarrt, aber wir laufen erst einmal weiter. Der Weg zur Moschee führt uns durch endlos lange tunnelähnliche Gassen einer Art Basars. Jeder der Verkäufer versucht, seine Blumen, Zuckerkügelchen, Räucherstäbchen und anderes Gebetszubehör an den Mann zu bringen. Wir ignorieren sie freundlich und laufen weiter.
Endlich in der Moschee, die sich scheinbar in der Mitte all der Gassen befindet, angekommen, folgen wir dem Gesang der Sufis, bis wir sie schließlich sehen. Wir sind immer noch die einzigen Touristen, aber nicht mehr die einzigen Frauen. Wir gesellen uns zur Menschentraube um die Sufis und lauschen einige Momente lang ihrem Gesang. Alle starren uns an, aber daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Hellhäutige Frauen sind in Indien aus irgendeinem Grund noch immer fast überall eine Attraktion. Nach einer Weile kommt eine indische Frau auf uns zu uns rät uns, unseren Kopf zu bedecken, um den Respekt gegenüber ihrer Religion zu wahren.
alle anderen indischen Frauen bedecken ihre Köpfe, aber wir beschließen, dem Rat der netten Dame lieber zu folgen. Alana und Isobel funktionieren ihre Schals zum Kopftuch im. Ich trage heute keinen Schal. Ich versuche also herauszufinden, wo ich schnell einen kaufen kann. Rund um die Moschee herum stehen weitere Verkaufsstände für Blumen, Zuckerkugeln, Räucherstäbchen und bunte Tücher. Ich entscheide mich für ein lilafarbenes Tuch mit goldenem Rand und wickle es mir um den Kopf. Schon besser, endlich zolle ich dem Ort den gebührenden Respekt. Die Gruppe Inder, die sich um uns versammelt hat, um Fotos mit uns zu schießen (das gehört für uns mittlerweile zum Alltag; ständig bitten uns Fremde um Bilder fürs Familienalbum), beginnt zu kichern. Ich spüre, dass irgendwas nicht stimmt. Vielleicht habe ich das Kopftuch falsch gewickelt? Weder ich noch meine Freunde können herausfinden, was falsch ist und niemand sagt es uns. Ich versuche also, das seltsame Gefühl zu ignorieren und schaue mich weiter in der Moschee um.
Als wir die Moschee verlassen, weiß ich plötzlich was ich falsch gemacht habe. Mein Kopftuch ist kein Kopftuch, sondern ein Grabtuch. Auf den steinernen Gräbern am Ausgang liegen exakt die Tücher, von denen ich eines auf dem Kopf trage. Scheinbar ist das eine ähnliche Tradition, wie die, in Europa Kerzen anzuzünden und Blumen niederzulegen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich in Grund und Boden schämen muss oder nicht. Ich berichte Alana und Isobel von meiner Entdeckung. Wir haben die Moschee eben verlassen und brechen in Gelächter aus. Gut gemacht, Laura. So etwas passiert auch nur mir – ich nehme es mit Humor.
Lehre des Tages: man kann sich vorab noch so sehr informieren und versuchen, den Einheimischen vorsichtig alles nachzumachen, vor Fettnäpfchen ist man trotzdem nie sicher.
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